Das herkömmliche Falten ist die klassische und beliebteste Variante, die wir am häufigsten in unseren Kleiderschränken wiederfinden. Wir erklären Ihnen in kurzen Schritten, wie Sie Ihre Kleidung nach dieser Methode richtig falten.
Ob Businesstrip oder Strandurlaub, die richtige Kleidung ist essenziell für jede Reise. Nachdem Sie die Kleidung sorgfältig ausgesucht und eingepackt haben, kann es losgehen. Am Urlaubsort angekommen, öffnen Sie nichtsahnend den Koffer und entdecken das Grauen: Alles zerknittert. Falten zieren die zuvor mühsam und vorsichtig zusammengelegte Kleidung. So oder so ähnlich kennen wir es doch alle. Damit Sie dieses Problem in Zukunft jedoch nicht mehr haben, helfen wir Ihnen mit Tipps zum Falten für verschiedene Kleidungsstücke.
Inhalt
1.3. Päckchen nach Marie Kondo
2. Business-Trip oder Strandurlaub? Der Anlass ist entscheidend
2.1. Business-Trip: Die verschiedenen Kleidungsstücke
2.2. Strandurlaub: Die verschiedenen Kleidungsstücke
3. Der entscheidende Faktor: Die richtige Koffer-Größe
1. Die Falttechniken
Sie haben die Möglichkeit Ihre Kleidung auf verschiedenste Art und Weise zu falten. Wir stellen Ihnen die effektivsten Methoden vor, mit denen Ihre Kleidung die Reise faltenfrei übersteht.
1.1. Herkömmliches Falten
Bei Oberteilen gehen Sie wie folgt vor:
- Breiten Sie das Oberteil vor sich aus.
- Legen Sie es rechts und links in Richtung der Mitte ein.
- Klappen Sie die Ärmel je nach Länge entlang der Schultern oder nach unten.
- Falten Sie es dann noch einmal in der Mitte, um ein ordentliches Quadrat oder Rechteck zu erhalten.
Hosen und Röcke hingegen falten Sie so:
- Breiten Sie die Hose oder den Rock vor sich aus.
- Legen Sie ein Bein über das Andere beziehungsweise falten Sie den Rock der Länge nach in der Mitte.
- Falten Sie die Hose oder den Rock zwei bis drei Mal, bis diese eine kompakte Größe haben.
Es gibt zwar übersichtlichere und platzsparende Varianten, jedoch eignet sich diese Methode aufgrund der simplen Faltung vor allem für empfindliche Materialien, die Sie oft beispielsweise in Business-Kleidung, wie Anzügen, Hemden, Blusen und Co., finden. Zudem finden sich die ersten Schritte dieser Methode auch in den anderen Varianten wieder. Lediglich der letzte Schritt unterscheidet sich bei allen drei Methoden voneinander.
1.2. Rollen
Rollen Backpacker kennen diesen Trick schon seit Jahren: Kleidungsstücke rollen statt legen. Das dient nicht nur der Übersichtlichkeit im Koffer, sodass Sie die einzelnen Kleidungsstücke schneller im Blick haben, diese Methode spart zudem auch viel Platz.
Oberteile rollen Sie folgendermaßen:
- Breiten Sie das Oberteil vor sich aus.
- Legen Sie es rechts und links in Richtung der Mitte ein.
- Klappen Sie die Ärmel je nach Länge entlang der Schultern oder nach unten.
- Rollen Sie das Rechteck von der Ober- zur Unterseite.
Orientieren Sie sich bei Hosen und Röcken an den folgenden Schritten:
- Breiten Sie die Hose oder den Rock vor sich aus.
- Legen Sie ein Bein über das Andere beziehungsweise falten Sie den Rock der Länge nach in der Mitte.
- Rollen Sie die Hose oder den Rock von dem Bund aus auf.
Damit die Kleidung knitterfrei bleibt, ist es entscheidend das Material während des Einrollens strikt von Falten zu befreien, indem Sie das Material immer wieder glattstreichen beziehungsweise glattziehen und straff einrollen. Vor dem Einrollen legen Sie die Kleidungsstücke in die entsprechende Ausgangsform, die eines Rechtecks, wodurch mehrere Lagen entstehen. Achten Sie darauf, dass alle Lagen glatt aufliegen und Sie die Falten herausstreichen. So übersteht Ihre Kleidung die Reise mit Sicherheit faltenfrei.
1.3. Päckchen nach Marie Kondo
Eine Alternative zu dem Rollen stellt die Päckchen-Methode nach Marie Kondo dar, die unter den Organisationsprofis schon einige Jahre bekannt ist. Gehören Sie zu diesen, können Sie die Päckchen einfach aus dem Schrank oder der Kommode in den Koffer packen. Falls Sie noch nicht mit der Methode vertraut sind, erklären wir sie Ihnen hier.
Bei den Oberteilen gehen Sie wie folgt vor:
- Breiten Sie das Oberteil vor sich aus.
- Legen Sie die rechte und linke Seite in Richtung der Mitte.
- Klappen Sie die Ärmel je nach Länge entlang der Schulter oder nach unten um. Im Gegensatz zu der anderen Methode achten Sie hier darauf die Kleidung so schmal wie möglich zu falten, um ein dünnes Rechteck zu erhalten.
- Klappen Sie nun die Unter- und Oberseite hoch beziehungsweise runter, sodass je ein kleines Quadrat entsteht.
- Das führen Sie so oft fort, bis sich beide Quadrate in der Mitte treffen und Sie diese aufeinanderlegen.
- Die sogenannten Päckchen können Sie nun aufgestellt (mit der offenen, zugeklappten Seite nach unten) nebeneinander in dem Koffer platzieren.
Hosen und Röcke falten Sie so:
- Breiten Sie die Hose oder den Rock vor sich aus.
- Legen Sie ein Bein über das Andere. Röcke falten Sie je nach Länge ein Mal in der Mitte oder bei breiten Modellen die beiden äußeren Seiten (wie bei dem Schritt 2 der Oberteile) je ein Mal in die Mitte.
- Klappen Sie nun die Unter- und Oberseite hoch beziehungsweise runter.
- Das führen Sie so oft fort, bis sich die beiden umgeklappen Flächen in der Mitte treffen und Sie diese aufeinanderlegen. Dadurch, dass sich der Schnitt stark von beispielsweise Oberteilen unterscheidet, kann es durchaus sein, dass die Form am Ende keinem Quadrat, sondern eher einem Rechteck gleicht.
Diese Variante ist sogar noch übersichtlicher als das Rollen, da Sie mehr Kleidungsstücke nebeneinander aufstellen und überblicken können.
Je nach Anlass der Reise und dementsprechend der einzupackenden Kleidung eignen sich auch unterschiedliche Faltmethoden für die verschiedene Kleidungsstücke, sodass diese den Transport im Koffer faltenfrei überleben.
2. Business-Trip oder Strandurlaub? Der Anlass ist entscheidend
Je nach Anlass unterscheidet sich auch die Auswahl an Kleidungsstücken, die sich für die Reise eignet. Für einen Business-Trip benötigen Sie auch die entsprechende Garderobe, die in den meisten Fällen aus Anzügen, Hemden oder Blusen und Co. bestehen. Vor allem diese Kleidungsstücke bestehen oft aus empfindlichen oder vergleichsweise steifen Materialien, die ein sorgfältiges Zusammenlegen voraussetzen, um faltenfrei anzukommen. Für einen Strandurlaub hingegen reicht sommerliche Alltagsbekleidung entsprechend dem Klima vor Ort, welche Sie faltenfrei und vor allem auch sehr platzsparend rollen oder zu Päckchen falten können.
Wir geben Ihnen einige Tipps zu den verschiedenen Kleidungsstücken, die Sie je nach Anlass der Reise mit den richtigen Handgriffen faltenfrei transportieren.
2.1. Business-Trip: Die verschiedenen Kleidungsstücke
Aufgrund der oftmals steifen Stoffe von Business-Bekleidung eignet sich in diesem Fall die herkömmliche Falttechnik am besten. So bleibt die natürliche Form des Materials erhalten.
Hosen und Röcke
Um Hosen und Röcken zu falten, gehen Sie wie folgt vor:
- Lange Hosen aus Stoff legen Sie zunächst entlang der Bügelfalte zusammen, Jeans falten Sie einfach in der Mitte. Einen Rock müssen Sie nicht falten.
- Legen Sie die Hose nun so in den Koffer, dass Sie quer liegt und die Hosenbeine aus dem Koffer herausschauen. Gleiches gilt in diesem Fall auch für lange Röcke.
- Nachdem Sie die anderen Kleidungsstücke auf die Hosen und Röcken gelegt haben, können Sie die Hosenbeine oder Enden der Röcke darüberlegen, sodass sie diese umfassen.
Sakkos und Blazer
Kleidungsstücke wie Sakkos und Blazer stellen aufgrund der Form eine größere Herausforderung dar. Mit diesen einfachen Handgriffen bleiben auch diese faltenfrei.
- Legen Sie das Sakko oder den Blazer zugeknöpft mit der Vorderseite nach unten.
- Bei besonders empfindlichen Stoffen empfehlen wir Ihnen das Sakko oder den Blazer vorab auf links zu drehen, das schützt das Außenmaterial. Achten Sie darauf die Schulterpartie nach außen zu drücken, um dort mögliche Knitterfalten zu vermeiden.
- Falten Sie beide Ärmel nun entlang der Schulterpartie.
- Anschließend schlagen Sie es entlang der Mittellinie ein.
- Platzieren Sie das Sakko oder den Blazer nach Möglichkeit nicht zu weit unter anderen Kleidungsstücken, um Druckstellen zu vermeiden.
Hemden und Blusen
Bei Hemden und Blusen gehen Sie ähnlich vor, wie bei einem Sakko oder Blazer.
- Breiten Sie das zugeknöpfte Hemd oder die Bluse mit der Knopfleiste nach unten aus.
- Schlagen Sie einen Ärmel und den seitlichen Teil des Kleidungsstücks in Richtung Mitte um, sodass ca. 5 cm neben dem Kragen überbleiben.
- Den Ärmel klappen Sie anschließend wieder nach unten auf die gefaltete Fläche und wiederholen dies auf der anderen Seite.
- Zuletzt falten Sie das schmale Rechteck quer in der Mitte entlang nach unten.
Haben Sie mehrere Hemden und/oder Blusen, empfehlen wir Ihnen diese in Zweier-Paketen zusammenzulegen. Dafür platzieren Sie beide Vorderseiten zueinander, die Kragen bleiben jedoch in den gegenüberliegenden Richtungen liegen. So werden auch diese nicht plattgedrückt.
2.2. Strandurlaub: Die verschiedenen Kleidungsstücke
Für Alltagskleidung können Sie optimal übersichtliche und platzsparende Methoden, wie das Rollen oder die Päckchen verwenden. Die Ausgangsform eines Rechtecks ist für beide Varianten entscheidend. Wie Sie Ober- und Unterteile richtig falten, erklären wir Ihnen hier.
Oberteile
Alltagskleidung lässt sich perfekt rollen oder zu Päckchen falten. So erreicht Ihre Kleidung nicht nur faltenfrei das Ziel, Sie sparen zudem wertvollen Platz im Inneren des Koffers.
Rollen
- Falten Sie zunächst eine Seite des Oberteils mit dem Ärmel voran hin zur Mitte.
- Je nach Länge des Ärmels klappen Sie diesen dann entweder entlang der Schulter zurück oder nach unten.
- Mit der anderen Seite wiederholen Sie diese Schritte, sodass Sie ein schmales Rechteck erhalten.
- Sehr breite Oberbekleidung falten Sie am besten zwei Male hintereinander senkrecht in der Mitte und klappen die Ärmel anschließend ein, um auch das gewünschte schmale Rechteck zu erhalten.
- Da Sie durch das viele Falten legen auch mehrere Lagen erhalten, ist es besonders wichtig bei jeder einzelnen neuen Lage darauf zu achten, dass Sie die Flächen glattstreichen und sich keine neuen Falten bilden.
- Anschließend rollen Sie das Rechteck von der Ober- bis zur Unterseite auf.
Paket falten
- Lediglich der letzte Schritt unterscheiden sich von der Roll-Methode. Gehen Sie daher zunächst, wie in den Schritten 1 bis 5 oben beschrieben vor.
- Falten Sie das entstandene Rechteck oben und unten so ein, dass je ein kleines Quadrat entsteht.
- Diese Vorgehensweise wiederholen Sie zwei bis drei Mal, bis sich beide Seiten treffen.
- Nun legen Sie die obere Seite auf die untere und können das Paket anschließend aufstellen.
Unterteile
Auch Unterteile lassen sich unkompliziert im selben Prinzip, wie die Oberteile, rollen oder zu einem Paket falten. Lediglich die ersten Schritte unterscheiden sich aufgrund der verschiedenen Formen.
Für Hosen gehen Sie wie folgt vor:
Hosen rollen
- Breiten Sie die Hose aus und legen Sie die Hosenbeine übereinander.
- Eine Jeans ist aufgrund des festen Materials nicht stark anfällig für Falten, daher müssen Sie dieses Material nicht so gründlich glattziehen. Eine Stoffhose hingegen verzeiht Ihnen das nicht so schnell, sodass Sie in diesem Fall die Falten sorgsam glattstreichen sollten.
- Im Vergleich zu der Breite der Hosenbeine steht nun oben eine kleine Fläche über. Klappen Sie den abstehenden Schritt der Hose so ein, sodass sie in der gesamten Länge gleich breit ist.
- Zuletzt rollen Sie das schmale Rechteck vom Hosenbund an auf und erhalten die fertige Hosenrolle.
Hosen-Pakete falten
- Gehen Sie wie in den oben genannten Schritten 1 – 3 vor.
- Falten Sie die Hose in der gesamten Länge in der Mitte.
- Klappen Sie die Hose von beiden Seiten anschließend je nach Länge noch zwei bis drei Mal ein.
Röcke benötigen aufgrund ihrer Form auch nur wenige Handgriffe, um diese zu rollen oder zu Paketen zu falten.
Röcke rollen
- Legen Sie den Rock glatt aus.
- Klappen Sie bei einem Glockenrock zunächst die eine und danach die andere Seite über die Mitte, sodass Sie eine nahezu dreiecksähnliche Form erhalten. Einen geraden Rock falten Sie hingegen je nach Breite lediglich ein bis zwei Male senkrecht in der Mitte.
- Rollen Sie den Rock anschließend vom Bund aus auf.
Rock-Pakete falten
- Folgen Sie den ersten beiden Schritten, wie oben beschrieben.
- Falten Sie die entgegengesetzten Seiten, wie auch schon bei den Hosen, in gleichen Schritten zwei bis drei Male zueinander ein.
Da es aufgrund des Schnitts eines Glockenrocks nicht möglich ist diesen in die Ausgangsposition des Rechtecks zu falten, eignet sich in diesem Fall eher die Roll-Methode. Es steht Ihnen frei je nach Kleidungsstück und Schnitt auch beide Methoden zu kombinieren, um beispielsweise aufgerollte Röcke neben aufgestellten Hosen-Paketen zu legen. Achten Sie lediglich darauf, dass die Rollen und Pakete fest in einer Reihe sitzen, damit die gefalteten Kleidungsstücke auch die Form behalten.
3. Der entscheidende Faktor: Die richtige Koffergröße
Die Mühe und das ordentliche Zusammenlegen bringen nicht viel, wenn die Größe des Koffers nicht zu dem Inhalt passt. Die Herausforderung liegt darin, dass der Koffer weder zu groß noch zu klein sein darf. In einem zu großen Koffer liegt der Inhalt locker im Inneren und hat zu viel Freiraum, sodass vor allem die zusammengelegte Kleidung keinen Halt hat, im Koffer verrutscht und so seine Form verliert. Ein Koffer mit zu wenig Platz hingegen presst den Inhalt so eng aneinander, dass Sie Druckfalten nicht vermeiden können.
Greifen Sie im Zweifel zu einem tendenziell größeren Koffer und platzieren Sie sperrige Dinge großzügiger. So verbrauchen Sie mehr Platz, die Kleidung hat mehr Halt im Inneren des Koffers hat und Sie können beispielsweise Schuhe für die Rückreise platzsparender einpacken, um Raum für Souvenirs zu schaffen.
4. Weitere Tipps
Neben den Falttechniken geben wir Ihnen weitere Tipps für sehr empfindliche Materialien oder für den Fall der Fälle, wenn doch einmal etwas zerknittert ankommt.
- Lücken füllen: Achten Sie darauf alle Lücken im Koffer zu füllen, damit der Inhalt während des Transports an seinem Platz bleibt und sich beim Aufstellen nicht im Inneren hin- und herschiebt. Nutzen Sie dafür beispielsweise kleine Platzhalter, wie Socken, Unterwäsche oder Unterhemden.
- Empfindliches Material: Eine große Herausforderung stellt das Einpacken von sehr empfindlichen und knitteranfälligen Materialien dar. Sie können zwischen den entsprechenden Teilen, bestenfalls auch drum herum, Seidenpapier oder alternativ ein Stück Zeitungspapier legen. Das schützt das Material zusätzlich vor Falten und verhindert weitere Reibungen. Achten Sie bei dem Zeitungspapier jedoch darauf, dass dieses schon einige Tage alt ist, damit die Tinte nicht abfärbt.
- Zerknitterte Kleidung – der Notfallplan: War der Koffer doch zu eng oder luftig gepackt und einige Kleidungsstücke sind zerknittert, haben wir einen Trick für Sie. Hängen Sie das Kleidungsstück an einem Bügel (in den meisten Hotelzimmern und Apartments vorhanden) an der Dusche auf und lassen einige Minuten bei geschlossener Tür und Fenster heißes Wasser laufen. Durch den heißen Dampf glätten und hängen sich leichte Falten in Handumdrehen wieder aus.
Das richtige Falten der Kleidung bringt recht wenig, wenn zu viel Gewicht darauf einwirkt und so Druckfalten entstehen. Daher empfehlen wir Ihnen auch darauf zu achten, an welchen Stellen Sie vor allem die schweren Gegenstände in den Koffer packen. Lesen Sie in diesem Beitrag nach, was Sie am besten in welche Seite des Koffers packen, damit Druckfalten und -stellen garantiert kein Problem darstellen.
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