Bei einem Kurztrip reisen Sie idealerweise nur mit Bordgepäck – Warum? Umso weniger Gepäck Sie dabeihaben, umso unbeschwerter (und günstiger) genießen Sie Ihren Trip. Das lästige Warten am Gepäckband fällt weg und für anschließende Taxi- oder Busfahrten entwickelt sich ein sperriger Koffer meist zu einem lästigen Übel. Wenig Gepäck, heißt aber nicht, dass Sie jeden Tag dasselbe Shirt oder dieselbe Hose anziehen. Hotels bieten oft einen Waschservice an oder Waschsalons befinden sich in der Nähe. Gerade im Sommer spart luftige Kleidung Platz im Koffer.
Eine wichtige Regel vorweg: Überschreiten Sie die zulässige Gewichtsgrenze beim Handgepäck, wird es schnell teuer.
Handgepäck: Koffer, Tasche oder doch der Rucksack?
Wir empfehlen für Kurztrips einen Hartschalenkoffer. Die meisten bieten jede Menge Platz und Stauraum. Durch Nässekammern und kleine Fächer, entsteht selten Unordnung. Die meisten Airlines bieten ein zusätzliches Handgepäck in Form einer kleinen Tasche oder eines Rucksacks ohne Aufpreis an. Je nach Art der Reise bietet eine Sporttasche oder ein Weichgepäck mehr Komfort und unterstützen die Bedürfnisse des Reisenden. Diese lassen sich in der Bordkabine flexibler verstauen, allerdings laufen Sie bei der Variante Gefahr, dass Blusen und Hemden schneller verknittern. Hartschalen-Koffer bieten hierfür die Lösung. Durch Packplatten im Inneren, lassen sich sensible Kleidungsstücke oder Gegenstände sicher transportieren.
Was darf in den Koffer und was nicht?
Dinge des täglichen Gebrauchs, wie Nagelscheren, Taschenmesser, Einmalrasierer mit maximal sechs Zentimetern Klingenlänge sind erlaubt (bitte auch bei Stielkämmen aufpassen). In Kunststoff integrierte Klingen (Rasierer) dürfen bedenkenlos mit in das Flugzeug. Bei Flugreisen innerhalb der EU, bleibt die Einfuhr von Alkohol, Kaffee und Tabakwaren bis 430 Euro zollfrei. Überschreiten Sie den Freibetrag, müssen Sie die Waren beim Zoll anmelden. Dieser berechnet dann Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.
Verzichten Sie unbedingt auf folgende Gegenstände im Handgepäck:
- Rasierklingen ohne Kunststoff
- Elektroschocker, Pfefferspray
- Gegenstände die ebenfalls als Waffe eingesetzt werden können wie z. B. Schlittschuhe
- Scharfe Gegenstände die länger als sechs cm sind
- Gas, Gasbehälter, Benzinfeuerzeuge und Farbsprühdosen
- Bleichmittel (allgemein chemische Substanzen)
- Werkzeug und Waffen
Hygieneartikel im Handgepäck?
Bei Kurztrips möchte keiner auf Hygieneartikel, wie Zahnpasta oder Shampoo verzichten. Doch gerade bei diesem Thema herrscht die meiste Unklarheit.
Generell dürfen Sie Hygieneartikel in flüssiger Form im Handgepäck dabeihaben.
Die Mitnahme von Flüssigkeiten erlauben Airlines in maximal 100 ml Behältern. Hiervon dürfen höchstens zehn Stück in das Bordgepäck, da Sie die Gesamtmenge von einem Liter nicht überschreiten dürfen.
Zudem gehören die Behälter in eine dursichtige, verschließbare Tasche (z. B. ein ZIP-Beutel). Ganz wichtig: Jeder Passagier darf einen Beutel mit Flüssigkeiten in das Flugzeug nehmen. Nur zur Hälfte befüllte Behälter, die mehr als 100 ml fassen, schaffen es nicht durch den Check-In. Hier gelangen Sie zu einem Reiseset.
Auch die folgenden nicht so offensichtlichen Produkte, zählen beim Check-In als Flüssigkeit:
- Mascara
- Lippenstift
- Haargel
- Nagellack
- Rasierschaum
- Parfum
- Creme
- Augentropfen
- Zahnpasta
- Make-Up
- Kontaktlinsenflüssigkeit
- Mückenspray
- Mundspülung
- Tigerbalsam
- Shampoo / Duschgel
- Deo
Es bietet sich an Hygieneartikel, wie Haarseifen oder Zahnpasta in fester Form zu kaufen. Gerade Frauen besitzen gerne ein paar mehr Flüssigkeiten und ein Liter füllt sich schneller als gedacht.
Aerosole, wie Deo und Haarspray unter 100 ml ergeben ebenfalls keine Probleme im Handgepäck, solange sich diese im durchsichtigen, verschlossenen Beutel befinden.
Nach dem Einchecken, im Duty-Free Bereich, gibt es noch eine Chance Flüssigkeiten und Hygieneartikel einzukaufen. Diese schließt die „1-Liter-Regel“ aus und sie dürfen zusätzlich ins Gepäck.
Sobald Sie mit einem Kleinkind oder Baby reisen, dürfen Sie so viel Babynahrung, Babymilch, Milchpulver und sterilisiertes Wasser mitnehmen, wie Sie für den Flug benötigen. Auch wenn es das übliche Limit übersteigt.
Medikamente an Bord?
Gar kein Problem!
Nicht verschreibungspflichtige Medikamente, wie Asperin, Iboprofen oder Paracetamol sollten Sie vorzugsweise in der Originalverpackung aufbewahren. Alle Medikamente, die Ihr Arzt verschreibt, benötigen eine kurze Bescheinigung von diesem, um möglichen Komplikationen bei den Kontrollen zu umgehen.
Insbesondere Spritzen benötigen eine ärztliche Bescheinigung, beispielsweise Insulin, um sie mit an Bord zu nehmen. Diese gelten ansonsten als Waffen.
Elektronik im Koffer?
Gerade für lange Flugreisen wünschen sich die meisten Passagiere etwas elektronische Ablenkung. Ein wenig Musik, das spannende Buch auf dem E-Book-Reader oder eine Serie auf dem Laptop – doch ist das während des Fluges erlaubt? Lesen Sie hierzu unseren Blogbeitrag: Tablet, Notebook, Laptop: was darf mit?
Welche Größe darf es sein?
Hier liegt das Problem oft in der Tiefe, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Koffer mit 23 Zentimeter Tiefe schafft es nur bei der Lufthansa an Bord. In der Regel erfüllt eine Tiefe von 20 Zentimetern ihren Zweck und darf bei fast allen Airlines mit in die Kabine. Insbesondere Billigflieger, wie Ryanair reduzieren die Maße für Handgepäck zunehmend. Informieren Sie sich also am besten vor der Reise und buchen Sie gegebenenfalls ein Plus-Paket dazu.
Zu der IATA Empfehlung für Bordgepäck kommen sie hier.
Fazit: Wir hoffen, dass Sie nun gut über das Handgepäck im Flugzeug informiert sind. Für weitere Fragen rund um das Thema oder zu unserem Sortiment steht unser Kundenservice von Montag bis Freitag von 09:00 – 18:30 Uhr und samstags von 10:00 – 18:00 Uhr für Sie zur Verfügung und berät Sie gern.