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Schulranzen mit DIN-Norm

Sicher unterwegs mit der DIN 58124

Mit der bevorstehenden Einschulung Ihres Kindes stellt sich die wichtige Frage nach dem richtigen Schulranzen für Ihren Nachwuchs. Ein passendes Modell stellt sich als besonders wichtig heraus, da sich die Kleinen noch im Wachstum befinden und Sie so mögliche Haltungs- und Rückenschäden verhindern. Um Fehlkäufe zu vermeiden orientieren sich viele Eltern an Empfehlungen oder Normen, wie die DIN 58124, welche für eine Zertifizierung eines Ranzens bestimmte Eigenschaften voraussetzt. Doch was sagt diese Norm überhaupt aus? Und lohnt es sich zu zertifizierten Modellen zu greifen? Wir klären auf und geben Ihnen nützliche Tipps, die Ihnen vor und nach dem Kauf des Ranzens weiterhelfen!

DIN 58124: Was ist das?

Bei der DIN 58124 handelt es sich um eine Norm, welche konkrete Eigenschaften festhält, die ein Ranzen hinsichtlich Ergonomie und Sicherheit erfüllen muss. Nur die Schulranzen, die diese bestimmten Eigenschaften erfüllen, dürfen mit der DIN 58124 ausgezeichnet werden. Die Norm besteht seit 1990 und wird seitdem stetig an aktuelle Forschungsstände und -ergebnisse angepasst. Die offiziellen Testsiegel stellt Stiftung Warentest, der TÜV, der Öko-Test und der Verein „Aktion Gesunder Rücken“(AGR) aus. Die derzeit geltenden Bestimmungen nach DIN 58124 sehen vor, dass ein Schulranzen sowohl verkehrssicher und gebrauchstauglich als auch bestimmte körperliche Eigenschaften besitzen muss. Das setzt voraus, dass ...

  •  ... die Außenseite mindestens 20% fluoreszierendes, also in Verbindung mit Licht leuchtendes, Material in gelb oder orange beinhalten muss.
  •  ... die Vorder- und Seitenflächen mit mindestens 10% retroreflektierendem Material, meistens silberfarben, versehen sind.
  • ... das Material wasserdicht und stabil ist.
  • ... die Tragegurte verstellbar sind, eine S-Form und eine Breite von mindestens 4 cm aufweisen, um ein Einschneiden der Träger in die Schultern zu vermeiden.
  • ... die Schulterpolster atmungsaktiv sind.
  • ... das Gewicht des Ranzens so gering wie möglich ist, um Haltungsschäden und Rückenschmerzen vorzubeugen, die durch zusätzliches unnötiges Gewicht jeden Tag verstärkt werden.
  • ... die Rückenpolster eine ergonomische Form aufweisen, die ein angenehmes Tragegefühl unterstützen.
  • ... keine scharfen Kanten vorhanden sind, an denen sich Kinder verletzen.
  • ... ein zusätzlicher Tragegriff zum Anheben des Schulranzens vorhanden ist.

 

Auf dem Bild ist ein geschriebener Text abgebildet, der auf Standards verweist.

Nice to know

An vielen Stellen stößt man auf die Empfehlung, dass der Ranzen nicht mehr als 10% des Körpergewichts eines Kindes wiegen darf, andernfalls könnten durch eine Überbelastung Rücken- und Haltungsfehler auftreten. Dies wurde zeitweise auch in der DIN 58124 festgehalten, aber nach einigen Jahren wieder verworfen. Grund war der unklare Ursprung dieser Empfehlung, der nicht mehr zuverlässig nachvollzogen werden konnte. Außerdem widerlegen Studien diese Aussage mittlerweile, da selbst bei 17,5% des Körpergewichts keine Ermüdungserscheinungen an der Muskulatur bei einem ergonomisch geformten, vernünftig gepackten und aufgesetzten Ranzen nachgewiesen wurden - nicht einmal bei muskelschwachen Kindern. Der ARG empfiehlt ein Leergewicht des Ranzens von 1,5 kg bei einem Innenvolumen von 15 Litern nicht zu überschreiten. Außerdem weisen sie darauf hin, dass die tägliche Bewegung und Aktivität des Kindes stark beachtet und gefördert werden sollte, da sich geringe Aktivitäten negativ auswirken. Mögliche Haltungs- und Rückenschäden führen nicht einzig und allein auf die Belastung durch falsche oder schwere Ranzen zurück, sondern hauptsächlich auf die geringe Aktivität des Kindes. Ein weiterer Irrtum ist außerdem, dass nur die Ranzen, die der Industrienorm entsprechen, auch als Schulranzen bezeichnet werden dürfen. Die Gestaltung eines Ranzens nach den geltenden Bestimmungen entscheidet lediglich über die Zulassung des Prüfsiegels nach DIN 58124 für das Modell, nicht über die generelle Bezeichnung von diesem. Bei der Norm handelt es sich nämlich nicht, wie oft vermutet, um eine Vorschrift, sondern lediglich um eine Empfehlung, an der sich Hersteller und Endverbraucher orientieren können.

Tipps vor dem Kauf des Schulranzens

Auf dem Bild sind eine Mutter mit ihrer Tochter beim Kauf eines Ranzens abgebildet.

Die Vielzahl an angebotenen Schulranzen diverser Marken wirkt im ersten Moment erdrückend. Mit unseren Tipps helfen wir Ihnen dabei sich auf die wichtigsten Eigenschaften zu fokussieren, um letztendlich den richtigen Ranzen für Ihr Kind zu finden.

1. Setzen Sie Prioritäten

Wie in der DIN 58124 zu sehen, sollten Sie eine Vielzahl an Eigenschaften bei dem Kauf eines Schulranzens berücksichtigen. Um eine Reizüberflutung der angebotenen Modelle zu verhindern, priorisieren Sie zunächst welche Eigenschaften besonders wichtig für Ihr Kind sind, und diese in den Fokus stellen. Hat Ihr Kind beispielsweise einen langen Schulweg, achten Sie verstärkt auf ein geringes Gewicht und eine besonders verkehrssichere Gestaltung des Schulranzens. Ist das Gegenteil der Fall und Ihr Kind wird täglich in die Schule gebracht, ist ein möglichst geringes Gewicht oder eine überdurchschnittliche Ausstattung mit fluoreszierenden und retroreflektierenden Materialien nicht zwingend notwendig.

2. Berücksichtigen Sie Möglichkeiten der Nachrüstung

Sie haben den perfekten Schulranzen für Ihr Kind gefunden, jedoch fehlen ausreichende Reflektoren für die benötigte Verkehrssicherheit auf dem Schulweg? Kein Problem! Reflektoren lassen sich einfach und kostengünstig nachrüsten. Diese Möglichkeiten haben Sie beispielsweise bei dem Gewicht, der ergonomischen Gestaltung und der Funktionalität des Ranzens selten. Achten Sie daher auf die Möglichkeiten der Nachrüstung und berücksichtigen Sie diese bestenfalls innerhalb der gesetzten Prioritäten.

3. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Vergleiche und Tests helfen Ihnen dabei sich einen Überblick über empfohlene Modelle und Testsieger zu verschaffen. Vertrauen Sie jedoch nicht blind den Ergebnissen von Stiftung Warentest und Co., sondern prüfen Sie vorab auf welche Eigenschaft die Ranzen getestet wurden. Ein Schulranzen mit einer optimalen ergonomischen Form kann in einem Test mangelhaft abschneiden, wenn lediglich die Anzahl oder die Schadstoffe in den Reflektoren berücksichtigt werden. Betrachten Sie Bewertungen einzelner Eigenschaften möglichst nur dann, wenn es sich um ein priorisiertes Ausstattungsmerkmal handelt.

4. Lassen Sie sich nicht verunsichern

Jedes Kind ist anders, genauso seine Statur. Die Standards hinsichtlich der Ergonomie sind eine gute Hilfestellung, geben jedoch nur den Standard des Durchschnitts wieder und sind nicht für jeden individuellen Fall übertragbar. Prüfen Sie daher immer im Einzelfall, ob und wie passend das jeweilige Modell zu der Statur Ihres Kindes passen und lassen Sie sich nicht davon verunsichern, wenn das scheinbar passende Modell nicht der Normierung entspricht und kein Prüfsiegel aufweist. Auch nicht zertifizierte Modelle besitzen eine gute und geeignete Ausstattung besitzen oder lassen sich gegebenenfalls durch ein Upgrade verbessern.

Verlassen Sie sich auf Ihre Intuition

Behalten Sie im Hinterkopf, dass die DIN 58124 lediglich eine Empfehlung darstellt. Greifen Sie also ruhigen Gewissens auch zu einem nicht zertifizierten Modell. Verlassen Sie sich im Zweifel auf Ihre Intuition und vor allem auf den Eindruck Ihres Kindes, denn nur dieser muss den Schulranzen tragen und sich mit diesem wohl fühlen.

Tipps für das Packen und Transportieren des Schulranzens

Die Schulsachen Ihrer Sprösslinge können ziemlich ins Gewicht fallen, sodass der Schulranzen zum lästigen und vor allem schweren Begleiter für die Kleinen wird. Wir verraten Ihnen einige Tipps und Tricks, mit denen Sie dem durch geschicktes Packen der Schulsachen entgegenwirken.

  1. Packen Sie nur die benötigten Materialien für den Schultag ein. Ein Packen des Schulranzens am Vortag verhindert, dass in der morgendlichen Eile Hefte und Bücher vom Vortag in dem Ranzen verbleiben und somit unnötiger Ballast mitgetragen wird.
  2. Legen Sie schwere Bücher nach hinten und nah an den Rücken. So zieht der Ranzen das Kind nicht nach hinten und sorgt für eine bessere Belastung für den Rücken. Bei besonders schweren Büchern kann sich Ihr Kind beispielsweise mit dem Sitznachbarn absprechen und das Mitbringen des Buchs aufteilen.
  3. Achten Sie auch darauf, dass der Ranzen auch rechts und links gleichmäßig belastet wird. So verhindern Sie eine einseitige Belastung.
  4. Weisen Sie Ihr Kind an den Rucksack auch wirklich auf den Schultern zu tragen und nicht, wie oft gesehen, durchhängend an den Oberarmen. Die ergonomische Gestaltung des Ranzens hat keinen Effekt, wenn dieser nicht auch entsprechend getragen wird.
  5. Nutzen Sie vorhandene Brust- und Hüftgurte bei schwerem Inhalt des Rucksacks. Diese unterstützen die korrekte Verteilung des Gewichts und verhindert das Rutschen der Trageriemen von den Schultern.

 

Auf dem Bild ist ein Ranzen mit herausschauenden Schulmaterialien abgebildet, der vor einer Tafel steht.

Noch Fragen?

Entdecken Sie unsere Auswahl an Schulranzen verschiedener Marken und finden Sie das passende Modell für Ihren Nachwuchs. Wenn Sie weiteren Fragen zu unserem Sortiment oder einem bestimmten Modell haben, können Sie sich gerne per Mail an info@kofferworld.de oder während unserer Servicezeiten telefonisch unter 0441 219751919 an uns wenden.